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ASVÖ Blog
Was uns im ASVÖ bewegt:

Frauen im sportlichen Fokus. Im Porträt: Vereinsgründerin und Coach Susanna Cunat

15. März 2022
Mag.a Isabelle Zekely, MSc
Mag.a Isabelle Zekely, MSc
Öffentlichkeitsarbeit im ASVÖ, bewegen Frauen im organisierten Sport.

„Fange nicht an aufzuhören. Höre nie auf anzufangen!“

Susanna Cunat stemmt

Ihrem Motto ist Susanna Cunat seit über 40 Jahren treu geblieben. Seit ihrem 5. Lebensjahr betreibt die gebürtige Wienerin Sport und hat schon die verschiedensten Disziplinen ausprobiert und wettkampfmäßig betrieben: von Turnen, Aerobic über Judo, Karate und Kickboxen bis hin zu Kraftdreikampf und Gewichtheben. Ihr Wunsch: Das Augenmerk verstärkt auf Talent und Leistungen der Sportler*innen – und nicht auf das Geschlecht – zu legen.

Bereits mit 20 Jahren startete Susanna Cunat ihre sportliche Laufbahn als Kursleiterin für Gymnastik. Neun Jahre danach gründete sie den Verein FC Malibu in Wien, der es allen Alters- und Leistungsgruppen ermöglicht, Gewichts-, Gesundheits- und Fitnesstraining sowie Leistungssport auszuüben. Zahlreiche Vereinsgründungen in Ostösterreich folgten. Im Mittelpunkt ihres Engagements steht immer, Menschen jeden Alters dabei zu unterstützen, eine Bewegungsart zu finden, die Gesundheit und Ausgeglichenheit schafft – aber vor allem Freude bereitet.

 Susanna Cunat Urkunde

Unermüdliche Allrounderin

Seit den 2000er-Jahren leitet das sportliche Multitalent unter dem Schlagwort „Gesunde Gemeinde“ die Bewegungseinheiten in zwei niederösterreichischen Gemeinden und übernahm in Folge das komplette Bewegungsprogramm. Die tatkräftige Funktionärin erstellt zudem laufend zahlreiche Bewegungsprojekte in Kindergärten, Schulen und Gemeinden. Die Bandbreite reicht dabei von „Kraftsport ohne Hindernis und Handicap“, „Kindermehrkampf“ und „Bodyfit“ bis zu „Aktiv 60+“.

Auf allen Ebenen aktiv

Neben ihrem Einsatz, polysportive Programme zu entwickeln, hat sich Susanna Cunat weitere Schwerpunkte gesetzt: Sie betreut Unternehmen in der betrieblichen Gesundheitsförderung und stärkt verletzte und ältere Menschen mit ihren Trainings. Hier liegt ihr Augenmerk vor allem auf Osteoporose-Vorbeugung, Kräftigung bei Wirbelsäulenschäden und Fehlhaltungen.

Darüber hinaus kann sie auf eine beeindruckende Sportlerinnenkarriere blicken. Zu den größten nationalen Erfolgen zählen: mehrfache Österreichische Meisterin, Landes- und Staatsmeisterin im Kraftdreikampf und Bankdrücken. International kann die Leistungssportlerin mit Top-Platzierungen im Kraftdreikampf und Bankdrücken in Berufs-, Europa- und Weltmeisterschaften punkten.

 Susanna Cunat in Quebec

Fortschritte in Sachen Gleichberechtigung

Über Frauen im Sportbereich berichtet Susanne Cunat optimistisch: „In den vergangenen drei Jahrzehnten hat sich einiges getan. So wurden zu Beginn meiner Funktionärskarriere Frauen eher belächelt, obwohl im Hintergrund die Organisationsarbeiten immer in weiblicher Hand waren. Dazu zählen etwa die Tätigkeiten als Kassiererin oder Schriftführerin.“ Außerdem hielten sie den Verband „in Schuss“. In dieser Richtung hat sich nach Angaben der Landesfachwartin der Allgemeinen Gymnastik sowie des Kraftdreikampfes beim ASVÖ Wien in den letzten 30 Jahren deutlich etwas verändert, „aber noch nicht in der Form, wie es eigentlich sein sollte.“

Gerade bei Kindern und Jugendlichen ist der Funktionärin aber positiv aufgefallen, dass Mädchen deutlich selbstbewusster geworden sind und von ihren Eltern mehr gefördert werden. Selbst wenn es kein „damenhafter“ Sport wie Gymnastik ist. Zur Gleichberechtigung gehört für Susanna Cunat lebensbegleitendes Lernen dazu. Parallel zu ihren Aktivitäten absolvierte sie zahlreiche Ausbildungen. Vor allem zum Thema „Frauen im Sportbereich“ schloss sie bereits in den 1990er-Jahren Funktionärsschulungen erfolgreich ab.

Positive Rückmeldungen sind ihr Applaus

Die Wienerin sieht ihre Motivation als Trainerin darin, den Menschen die Freude an der Bewegung zu vermitteln. Gleichzeitig ist ihre Triebfeder, Anteil an der Gesundheit und Ausgeglichenheit der Teilnehmer*innen zu nehmen. Als Funktionärin ist ihr Impuls, für den Sport und die Athletinnen und Athleten den reibungslosen Ablauf der Trainings und Wettkämpfe zu garantieren. Die zahlreichen, positiven Rückmeldungen bestärken Susanna Cunat in ihrem Engagement. Die Anerkennung für Ihre Trainings sind für sie „wie für Künstler*innen auf der Bühne der Applaus“. Und bekräftigt ihr Motto: „Fange nicht an aufzuhören. Höre nie auf anzufangen!“