ASVÖ Blog
Was uns im ASVÖ bewegt:

Gemeinsam stark in die Zukunft!

29. April 2024
Mag.a Isabelle Zekely, MSc

Mag. a Isabelle Zekely

Öffentlichkeitsarbeit im ASVÖ Bund, ist überzeugt: Das ASVÖ-Vernetzungstreffen ist der ideale Ort, um Verbindungen zu stärken und gemeinsam produktive Wege der Zusammenarbeit zu gestalten.

Ideen austauschen und zusammen Ziele setzen: Das 3. ASVÖ-Vernetzungstreffen bündelte die Kräfte aller Landesverbände, um die Weiterentwicklung des organisierten Sports voranzutreiben.

In der malerischen Kulisse von Windischgarsten (Oberösterreich) ging das 3. ASVÖ-Vernetzungstreffen unter dem Motto Gemeinsam stark in die Zukunft! über die Bühne. Die Veranstaltung bringt den gesamten ASVÖ zusammen, fördert den Austausch zwischen den Landesverbänden und hilft, die Zukunft des organisierten Sports zu gestalten.

Moderierte Strategiebegleitung

An Tag 1 und 2 des ASVÖ-Vernetzungstreffens führten uns Günter Kradischnig und Marc André Günther von ICG – Integrated Consulting Group durch den breiten Themenschwerpunkt Entwicklungspotenziale. Paul Nittnaus, Generalsekretär des ASVÖ Bund, erklärte: „Durch Kinder gesund bewegen und die Tägliche Bewegungseinheit sind wir als Verband zu einem großen Arbeitgeber geworden. Da hat sich strukturell wirklich viel verändert. Nun gilt es, sich gezielt auf die Herausforderungen der kommenden Jahre – beispielsweise im Personalmanagement – vorzubereiten.“

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Die beiden ICG-Berater stellten uns Aufgaben, um große Themenbereiche von Vereinsförderung bis hin zu administrativen Abläufen zu beleuchten. Wir erarbeiteten in Kleingruppen die bereits positiven Entwicklungen, künftige Potenziale und Herausforderungen, die sich dabei für alle Mitarbeitende und Ehrenamtlichen im ASVÖ ergeben. Mit dem Ziel, Maßnahmen zu skizzieren, damit Zukunftsbilder nicht nur Visionen bleiben. Denn ASVÖ-Präsident Christian Purrer ist überzeugt: „Ein großer Change-Management-Prozess wartet in den nächsten zwei bis drei Jahren auf uns. Wenn wir zusammenhalten, und uns als gemeinsames Team sehen, dann ist unsere Bedeutung für den Sport und die volkswirtschaftliche Rolle ganz massiv. Das ASVÖ-Vernetzungstreffen ist der ideale Ort für den Austausch über die Bundesländergrenzen hinaus.“

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Allen Formen der Gewalt im organisierten Sport vorbeugen

Annemarie Göschl präsentierte am zweiten Tag des Treffens das ASVÖ-Kinderschutzkonzept und erste Ergebnisse der Risikoanalyse Kinderschutz. Ziel des Konzeptes, das bis zum Herbst 2024 fertiggestellt wird: Gewaltrisiken für Kinder und Jugendliche sollen minimiert werden. „Aber auch unsere Mitarbeitenden sowie unsere Organisationen sollen geschützt werden, denn wir haben die Verantwortung dafür“, weiß Göschl.

Mehrwert des organisierten Sports für die Gesellschaft

Am dritten Tag unseres gemeinsamen Netzwerk-Meetings drehte sich alles um den volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen des organisierten Sports. Finanz- und Sportexpertin Anna Kleissner, Geschäftsführerin Econmove GmbH, machte die ökonomische, soziale und gesundheitliche Wirkung des Vereinssports mess- und sichtbar. Die Sportökonomin betonte einmal mehr: Eine der zentralen Aufgaben des ASVÖ ist, alle Menschen für ein aktives Leben zu begeistern und die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Wir müssen den gesamten Mehrwert für die Gesellschaft aber evaluierbar bzw. nachweisbar machen. „Dabei sollten wir Wirkungsorientierung, Bedarfsorientierung und Qualitätsorientierung in den Vordergrund stellen,“ so die Wirtschaftsforscherin.

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Ehrenamt und gesundheitsökonomische Effekte im Vordergrund

Sport in seiner gesamten Breite steht für 24,1 Milliarden Euro Wertschöpfung: „Es gibt kaum einen Sektor in Österreich, der so groß ist, wie der Sport“, bekräftigt die Expertin. „Aber das Ehrenamt steht in keiner volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung drinnen und die gesundheitsökonomischen Effekte sowie die „Wellbeing“- (Wohlbefinden-) Effekte werden auch nicht berücksichtig.“ Die Finanzexpertin veranschaulicht weiter: „Wenn es keine freiwillige Tätigkeit im organisierten Sport gäbe, würden sich die Kosten der Vereine verdreifachen; die Mitgliedsbeiträge müssten sich versechsfachen oder der Staat müsste das Siebenfache aufbringen, was er im Moment zahlt. Ohne Ehrenamt wird es schwierig, den Breitensport in dieser Form aufrechtzuerhalten.“ Im Gesundheitswesen liegen die Mehrkosten, die sich ohne Sportvereine ergeben würden, bei 1,45 Milliarden Euro.

Social Return of Investment – SROI

Der Social Return on Investment – SROI kann eine Vorstellung davon vermitteln, welchen wirtschaftlichen Mehrwert der Vereinssport hat. Rechnet man alle sozioökonomischen Effekte zusammen, ergibt sich ein SROI gesamt von beeindruckenden 14,2. Das heißt konkret: „Mit jedem Euro, den die öffentliche Hand in den organisierten Sport investiert, kommen 14,2 Euro wieder heraus“, bestätigt Kleissner.

Fazit

Die ASVÖ-Vernetzungstreffen sind mittlerweile ein Fixstarter im ASVÖ-Jahresprogramm geworden. Sie unterstreichen die Bedeutung der Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den Landesverbänden sowie dem Bundesverband.

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©Thorsten Vincetic